CERN setzt Jagd auf das Higgs-Teilchen fort

Large Hadron Collider (CERN)
Large Hadron Collider (CERN)

Im Rahmen des Jahrestreffens der CERN-Führungsetage und des wissenschaftlichen Stabs in Chamonix (Frankreich) wurde kürzlich entschieden, dass die Experimente am Teilchenbeschleuniger Large Hardron Collider (LHC) des schweizer Kernforschungszentrums CERN während der kommenden zwei Jahre ohne Unterbrechung fortgesetzt werden. Die Entscheidung wird von den beteiligten Wissenschaftlern begrüßt, denn damit könnte der Nachweis des Higgs-Teilchens früher gelingen als angenommen.

Der Nachweis des sogenannten „Higgs“-Teilchens oder auch „Higgs“-Bosons ist eine zentrale Aufgabe der Experimente an dem 27 Kilometer langen, unterirdischen Teilchenbeschleuniger am Kernforschungszentrum CERN. Den gängigen Theorien nach verleiht das Higgs-Teilchen allen Teilchen ihre Masse. Seit Jahrzehnten versuchen Forscher, die Existenz dieses Teilchens nachzuweisen, da es für die Beschreibung der Struktur des Universums ungemein bedeutend ist.

Eigentlich hatte man geplant, die Experimente am Large Hadron Collider bis Ende 2011 mit einer Energie von sieben Teraelektronenvolt (7.000 Milliarden Elektronenvolt) fortzuführen und ihn dann abzuschalten, um ihn anschließend mit der Maximalenergie von 14 Teraelektronenvolt wieder hochzufahren und zu betreiben.

Die Nachricht vom Fortgang der Experimente wurde mit Begeisterung aufgenommen. Der Teilchenphysiker Rasmus Mackeprang sagte, dass man versuchen werde, das Higgs-Teilchen binnen des nächsten Jahres nachzuweisen. Laut dem neuen Betriebsplan wird der Teilchenbeschleuniger auch über eine höhere Anzahl von „Protonen-Packs“ verfügen, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit für eine Kollision noch einmal drastisch erhöht. Denn nur bei solchen Hochenergiekollisionen ist es möglich, einen kurzen Einblick in das Quark-Universum zu bekommen, wo das Higgs-Teilchen vermutet wird.
 (THK)

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