Astronomen entdecken mit dem Pan-STARRS PS1 Teleskop 19 erdnahe Asteroiden

Umlaufbahnen erdnaher Asteroiden. (Pan-STARRS Project)
Umlaufbahnen erdnaher Asteroiden. (Pan-STARRS Project)

Das Pan-STARRS PS1 Teleskop auf dem Haleakala (Maui) hat in der Nacht vom 29. Januar 19 erdnahe Asteroiden entdeckt – die höchste Anzahl Asteroiden, die je von einem Teleskop in einer einzigen Nacht entdeckt wurde.

„Diese Rekordzahl an Entdeckungen zeigt, dass PS1 das weltweit leistungsfähigste Teleskop für diese Art Beobachtungen ist“, sagte Nick Kaiser, Kopf des Pan-STARRS-Projekts. „Die Unterstützung der NASA und vom Research Laboratory der U.S. Air Force für dieses Projekt machen deutlich, wie ernst sie die Bedrohung durch erdnahe Asteroiden nehmen.“

Pan-STARRS Software-Ingenieur Larry Denneau verbrachte die damalige Samstagnacht in seinem Büro an der University of Hawaii in Honolulu und verarbeitete die Daten des PS1, die von dem Teleskop über das Internet übertragen wurden. Während der Nacht und bis in den folgenden Nachmittag hinein fanden er und seine Kollegen 30 neue mögliche erdnahe Asteroiden.

Asteroiden werden entdeckt, weil sie sich vor den Sternen im Hintergrund bewegen. Um Asteroiden-Entdeckungen zu bestätigen, müssen Wissenschaftler sie sorgfältig zwischen zwölf und 72 Stunden lang beobachten, um ihre Umlaufbahnen zu berechnen, anderenfalls sind sie wahrscheinlich „verloren“.

Denneau und seine Kollegen schickten ihre Entdeckungen schnell an das Minor Planet Center in Cambridge (Massachussetts), das Daten über Asteroiden und Kometen sammelt und verbreitet, so dass andere Astronomen die Objekte ebenfalls beobachten können.

„Normalerweise gibt es mehrere Observatorien im Inland, die bei der Bestätigung unserer Entdeckungen helfen würden, aber wegen großflächiger Schneestürme waren viele von ihnen geschlossen“, sagte der Astronom Richard Wainscoat vom Institute for Astronomy. Wainscoat, der Astronom David Tholen und der Student Marco Micheli verbrachten die nächsten drei Nächte damit, die Asteroiden mit den Teleskopen des Mauna Kea Observatoriums auf Hawaii zu suchen.

Sonntag Nacht bestätigten sie, dass zwei der Asteroiden erdnahe Asteroiden sind, bevor Schneefall am Mauna Kea die Einstellung der Beobachtungen erzwang. Montag Nacht bestätigten sie neun weitere, bevor Nebel aufzog.

Dienstag Nacht suchten sie nach vier Objekten, fanden aber nur eines. Danach hatten sich die verbleibenden unbestätigten erdnahen Asteroiden zu weit fortbewegt, um wiedergefunden zu werden. Teleskope in Arizona, Illinois, Italien, Japan, Kansas, New Mexico und Großbritannien, sowie die Faulkes Teleskope des Haleakala-Observatoriums auf Maui halfen ebenfalls dabei, sieben der Entdeckungen zu bestätigen.

Es zeigt sich, dass zwei der Asteroiden auf ihren Umlaufbahnen der Erde extrem nahe kommen. Es gibt keine unmittelbare Gefahr, aber eine Kollision innerhalb des nächsten Jahrhunderts könne – wenn auch unwahrscheinlich – nicht ausgeschlossen werden. Astronomen werden diesen Objekten große Aufmerksamkeit widmen.

Quelle: http://www.ifa.hawaii.edu/info/press-releases/19asteroids/

(THK)

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