Dieser Nebel rückt eine trübe Sternentstehungsregion in den Fokus der Aufmerksamkeit und sieht aus wie ein Paar Brillengläser, die nur ein Rockstar tragen würde. Das von der NASA betriebene Spitzer Space Telescope enthüllt die Tiefen dieses staubigen Nebels mit seinem Infrarotblick und zeigt stellare Kleinkinder, die hinter dunklen Wolken versteckt sind, wenn man sie in sichtbarem Licht betrachtet.
Am besten bekannt als Messier 78, sind die zwei runden, grünlichen Nebel tatsächlich Hohlräume in den umgebenden dunklen Staubwolken. Der ausgedehnte Staub ist größtenteils dunkel, sogar für Spitzers Blick, aber die Kanten leuchten in mittelinfraroten Wellenlängen als rötliche Rahmen, welche das helle Innere umgeben. Messier 78 kann leicht mit bloßem Auge oder kleinen Teleskopen im Sternbild Orion beobachtet werden, nordöstlich des Gürtels, aber der Nebel sieht mit dominanten dunklen Staubschwaden ganz anders aus. Spitzers Infrarotaugen durchdringen diesen Staub und offenbaren das leuchtende Innere des Nebels. (Anm. d. Red.: Messier 78 ist rund 1.600 Lichtjahre entfernt.)
Das Licht junger, neu geborener Sterne erzeugt Hohlräume inmitten des Staubes und wahrscheinlich wird sich daraus ein größerer Nebel wie der „Grüne Ring“ entwickeln, der von Spitzer fotografiert wurde: https://www.astropage.eu/index_news.php?id=335
Einige Babysterne, die sich ihren Weg durch ihre Geburtshüllen brennen, sind als rote Punkte außerhalb des Nebels erkennbar. Möglicherweise werden sie ihre eigenen leuchtenden Hüllen entwickeln, was diese zweiglasige Brille in einen mehrglasigen Monsternebel verwandeln würde.
Die Aufnahme ist ein Drei-Farben-Komposit und zeigt infrarote Beobachtungen von zwei Spitzer Instrumenten. Blau entspricht 3,6- und 4,5 Mikrometer-Wellenlängen und grün repräsentiert Licht mit Wellenlängen von 5,8 und 8 Mikrometern, beides eingefangen von der Infrared Array Camera. Rot ist das 24-Mikrometer-Licht von Spitzers Multiband Imaging Photometer.
Quelle: http://www.spitzer.caltech.edu/images/3658-sig11-008-Making-a-Spectacle-of-Star-Formation-in-Orion
(THK)
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