Luftangriffe von kleinen, parasitären Wespen (nicht größer als zwei Millimeter) auf Ameisen-Arbeiterinnen wurden von José María Gómez Durán aus Madrid gefilmt. Die vier Wespenarten zeigen erstaunliche Anpassungen und vielfältige Unterschiede in den Taktiken, die sie anwenden. Zwei der vier gefilmten Arten waren der Wissenschaft bislang unbekannt und werden von Dr. Kees van Achterberg vom NCB Naturalis in Leiden (Niederlande) beschrieben. Die Studie wurde im frei zugänglichen Journal ZooKeys veröffentlicht.
Ameisen sind eine sehr dominante Gruppe in der Natur und gut ausgestattet, um sich zu verteidigen. Nur wenige, kleine Parasiten schaffen es dank unterschiedlicher und verblüffender Anpassungen, ihre Verteidigung zu durchbrechen. Die vier gefilmten Spezies gehören zu vier verschiedenen Gattungen und zwei verschiedenen Familien von Wespen (Bravonidae und Ichneumonidae). Die Eier von Braconidae entwickeln sich in erwachsenen Ameisen. Die Einer von Ichneumonidae entwickeln sich allerdings in den Larven von Ameisen. Wie die neu entwickelten, jungen Wespen es schaffen, in dem Ameisennest zu überleben, ist noch unklar. Eine der möglichen Erklärungen ist, dass tote Ameisen außerhalb des Nesteingangs abgelegt werden, was den jungen Wespen die Gelegenheit gäbe zu schlüpfen und einen tödlichen Angriff auf sie selbst zu vermeiden.
Video-Link: https://youtu.be/HMVxVdOHNQU
Video-Link: https://youtu.be/GYGdEoaMYWs
Video-Link: https://youtu.be/qltjeys53Lo
Video-Link: https://youtu.be/bpMGhGMWaTA
Quelle: http://www.pensoft.net/news.php?n=73&SESID=6d9692c77217f7c003e85cc6dc85730e
(THK)
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