Neu entdeckte Supernova wird am 7-8. September 2011 am hellsten

Die Feuerrad-Galaxie M101 (NASA, ESA, K. Kuntz (JHU), F. Bresolin (University of Hawaii), J. Trauger (Jet Propulsion Lab), J. Mould (NOAO), Y.-H. Chu (University of Illinois, Urbana), and STScI)
Die Feuerrad-Galaxie M101 (NASA, ESA, K. Kuntz (JHU), F. Bresolin (University of Hawaii), J. Trauger (Jet Propulsion Lab), J. Mould (NOAO), Y.-H. Chu (University of Illinois, Urbana), and STScI)

Die nächstgelegene Supernova ihres Typs seit 40 Jahren wird voraussichtlich am 7./8. September am hellsten und mit einem guten Fernglas sichtbar sein.

Die Supernova, welche erstmals am 24. August von Wissenschaftlern der Oxford University und der Palomar Transient Factory (PTF) Collaboration entdeckt wurde, liegt in der Feuerrad-Galaxie (M101).

Für das bloße Auge ist sie nicht sichtbar, aber bei klarem Himmel kann jeder die Supernova mit einem guten Fernglas oder einem kleinen Teleskop beobachten.

Um M101 zu finden, sucht man den Großen Wagen, geht zum Ende seiner Deichsel und sieht den zweiten Stern, Mizar. M101 liegt vier Grad östlich von ihm. (Anm. d. Red.: Alternativ kann man auch Alkaid, den ersten, äußersten Stern der Deichsel anpeilen, M101 liegt fast direkt nördlich von ihm.) Beobachter werden einen hellen Stern am Rande von einem der Spiralarme sehen.

„Die beste Ansicht dieses explodierenden Sterns hat man wahrscheinlich diesen Mittwoch oder Donnerstag. Sucht ihn kurz nach der Abenddämmerung in der Nähe der Deichsel des Großen Wagens“, sagte Dr. Mark Sullivan vom Department of Physics der Oxford University, und Leiter des Oxford-Teams. Während er mehr oder weniger wie ein anderer heller Stern aussieht, wird diese Supernova im Gegensatz zu ihren Kameraden bald schwächer werden und in wenigen Tagen wird sie nur noch mit größeren Teleskopen sichtbar sein.“

Die Entdeckung der Supernova ist besonders wichtig, weil sie eine Typ-Ia-Supernova ist – der Typ, der von Wissenschaftlern benutzt wird, um die Expansion des Universums zu messen.

Dr. Sullivan ergänzte: „Für viele Menschen könnte es die einzige Gelegenheit ihres Lebens sein, eine Supernova dieses Typs mit eigenen Augen aufblühen und schwächer werden zu sehen. Wir sehen vielleicht keine andere mehr in den nächsten 40 oder möglicherweise über 100 Jahren!“

Das Oxford-PTF-Team benutzt das Hubble Space Telescope, um die Supernova zu beobachten. Diese Beobachtungen begannen fünf Tage nach der Explosion und werden bis Mitte Oktober fortgesetzt, eingeschlossen die Untersuchung der ultravioletten Eigenschaften der Supernova, die von der Erdoberfläche aus nicht analysiert werden können.

Die Supernova in der Feuerrad-Galaxie (PTF Collaboration)
Die Supernova in der Feuerrad-Galaxie (PTF Collaboration)

Quelle: http://www.ox.ac.uk/media/news_stories/2011/110907.html

(THK)

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