Die erste der beiden GRAIL-Sonden tritt in den Mondorbit ein

Künstlerische Darstellung der GRAIL-Mission (NASA / JPL-Caltech)
Künstlerische Darstellung der GRAIL-Mission (NASA / JPL-Caltech)

Die erste der beiden NASA-Raumsonden, die den Mond mit beispielloser Genauigkeit untersuchen sollen, ist in die Umlaufbahn eingetreten.

Die NASA-Raumsonde Gravity Recovery And Interior Laboratory (GRAIL)-A schloss am 31.12.2011 um 17:00 Uhr EST (Eastern Standard Time) das geplante Brennen des Hauptantriebs erfolgreich ab. Seit 18:00 Uhr EST befindet sich GRAIL-A in einer 90 x 8.363 Kilometer messenden Umlaufbahn um den Mond, für deren Komplettierung sie annähernd 11,5 Stunden benötigt.

„Mein Vorsatz für das neue Jahr ist es, Geheimnisse des Mondes zu entschlüsseln und zu verstehen, wie der Mond, die Erde und andere Gesteinsplaneten sich entwickelten“, sagte Maria Zuber, leitende Wissenschaftlerin von GRAIL am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge. „Jetzt, da GRAIL-A erfolgreich in der Umlaufbahn um den Mond platziert wurde, sind wir einen Schritt näher, um dieses Ziel zu erreichen.“

Der nächste Meilenstein der Mission steht am 1. Januar bevor, wenn GRAIL-As Zwilling – GRAIL-B – seinen eigenen Hauptantrieb zündet, um in den Mondorbit einzutreten. Am 31.12.2011 um 18:00 Uhr EST war GRAIL-B 48.309 Kilometer vom Mond entfernt und näherte sich mit 1.442 Kilometern pro Stunde. Der Beginn der Eintrittszündung von GRAIL-B ist für den 1. Januar um 17:05 Uhr EST angesetzt und sie wird 39 Minuten andauern.

„Mit GRAIL-A im Mondorbit sind wir zur Hälfte zuhause“, sagte David Lehman, GRAIL Projektmanager am Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena (Kalifornien). „Am 1. Januar mag überall Neujahr sein, aber für das GRAIL-Team ist es ist ein weiterer Arbeitstag am Mond und hier am JPL.“

Wenn beide Raumsonden in der Umlaufbahn bestätigt sind und funktionieren, wird die wissenschaftliche Arbeit im März beginnen. Die Raumsonden werden Radiosignale übertragen und die zwischen ihnen liegende Distanz präzise messen, während sie den Mond im Formationsflug umrunden. Wenn sie Gebiete mit höherer und geringerer Gravitation überfliegen, welche durch sichtbare Strukturen wie Berge und Krater sowie durch verborgene Massen unter der Mondoberfläche erzeugt wird, wird sich die Distanz zwischen den beiden Raumsonden leicht verändern.

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Video-Link: https://youtu.be/qp0GYH9gulY

 

Wissenschaftler werden diese Informationen in eine hochaufgelöste Karte des lunaren Gravitationsfeldes übersetzen. Die Daten werden den Wissenschaftlern erlauben zu verstehen, was unter der Mondoberfläche vorgeht. Diese Informationen werden das Wissen darüber erweitern, wie die Erde und ihre steinigen Nachbarn im inneren Sonnensystem sich in die verschiedenen Welten entwickelten, die wir heute sehen.

Das JPL betreibt die GRAIL-Mission für das Science Mission Directorate der NASA am Hauptquartier der Agentur in Washington. Die GRAIL-Mission ist Teil des vom Marshall Space Flight Center in Huntsville (Alabama) geleiteten Discovery Programms. Lockheed Martin Space Systems in Denver konstruierte die Raumsonden.

Quelle: http://www.nasa.gov/mission_pages/grail/news/grail20111231.html

(THK)

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