Eine Entdeckung der University of Western Australia (UWA), dass Mikroben bei der Formung seltener Eisenoxid-Kugeln auf der Erde halfen, könnte den kürzlich gelandeten Rover Curiosity bei seiner Suche nach den ersten nachweisbaren Anzeichen für extraterrestrisches Leben in vergleichbaren Gesteinen auf dem Mars unterstützen.
Kugelförmige Eisenoxid-Verdichtungen – „Blueberries“ („Blaubeeren“) genannt – wurden auf dem Roten Planeten erstmals im Jahr 2004 von einer früheren NASA-Robotersonde, dem Rover Opportunity, gefunden und lieferten einen der ersten Belege für flüssiges Wasser auf dem Mars.
Erdbasierte Analogien für diese „Blueberries“ wurden in der geologischen Formation Navajo Sandstone in der Nähe des Colorado River in Utah gefunden, wo die Verdichtungen größenmäßig von kleinen Murmeln bis hin zu Kanonenkugeln reichen und aus einer harten Hülle aus Eisenoxid bestehen, die ein weicheres, sandiges Inneres umgibt.
Vorherige Theorien sprachen dafür, dass diese Verdichtungen durch einfache chemische Reaktionen ohne die Hilfe von Leben gebildet wurden. Eine neue Forschungsarbeit der UWA zeigt allerdings klare Hinweise darauf, dass Mikroben bei ihrer Entstehung unerlässlich waren. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die marsianischen „Blueberries“ nicht nur offenbaren könnten, dass Wasser auf dem Mars präsent war, sondern auch Leben.
Die Wissenschaftler David Wacey und Matt Kilburn von der UWA verwendeten hochauflösende NanoSIMS-Technologie am Centre for Microscopy, Characterisation and Analysis (CMCA), um in den Verdichtungen aus Utah deutliche Beziehungen zwischen mirkroben-ähnlichen Formen und Konzentrationen biologischer Elemente wie zum Beispiel Kohlenstoff und Stickstoff zu zeigen.
Ihre Ergebnisse – in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der University of Nebraska – erscheinen als Titelstory in der August-Ausgabe des Journals Geology. Assistenzprofessorin Karrie Weber von der University of Nebraska sagte, dass die CMCA-Einrichtung der University of Western Australia (mit der alles von frühem Leben bis hin zu Krebsmedikamenten, Pflanzenbiologie, Gesteine und Böden und Nanotechnologie untersucht wird) wegen ihres Erfolgs bei der Identifizierung mikrobieller Fossilien ausgesucht worden sei.
Der neueste sechsräderige Mars-Rover Curiosity landete nach einer 570 Millionen Kilometer langen Reise am 6. August 2012 erfolgreich auf dem Mars. Die Landestelle am Gale-Krater wurde wegen ihres geologischen Potenzials für die Aufdeckung von Anzeichen für Wasser und vergangenes mikrobielles Leben ausgewählt.
Dr. Wacey sagte, Wissenschaftler würden hoffen, dass der Rover Curiosity in der Nähe der neuen Landestelle weitere „marsianische Blueberries“ findet. Sollte das passieren, ist der Roboter ausgestattet, um die Minerale zu identifizieren, organisches Material zu registrieren, hochaufgelöste Bilder zu machen und Menschen einen Schritt näher an die Beantwortung der Frage zu bringen: Sind wir allein?
(THK)
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