Asteroiden-Fragmente könnten Licht auf den Ursprung des Sonnensystems werfen

Eine Probe des Asteroiden Itokawa unter dem Mikroskop. (University of Manchester)
Eine Probe des Asteroiden Itokawa unter dem Mikroskop. (University of Manchester)

Wissenschaftler der University of Manchester gehören zu den wenigen auserwählten Forschern weltweit, die winzige Asteroidenfragmente analysieren werden, welche Licht auf den Ursprung und die Entwicklung des Sonnensystems werfen könnten.

Die winzigen Gesteinsteilchen – mit 50-100 Mikrometern kleiner als ein menschliches Haar – wurden durch die japanische Mission Hayabusa von dem Asteroiden Itokawa eingefangen. Sie wurden von Experten an der School of Earth, Atmospheric and Environmental Sciences sorgfältig freigelegt. Es ist das erste Mal, dass Proben eines Asteroiden zur Erde zurückgebracht wurden. Nur etwa 70 Proben wurden für die internationale Analyse freigegeben – sieben davon werden an der University of Manchester untersucht.

Die Hayabusa-Mission ist Teil der anhaltenden Bemühungen um zu verstehen, wie Asteroiden, die Überreste der Entstehung von Planeten wie der Erde, sich bildeten und entwickelten. Hayabusa fing im Jahr 2005 Fragmente des 500 Meter langen Asteroiden Itokawa ein und brachte sie 2010 zurück zur Erde.

Itokawa ist erst der dritte planetarische Körper, von dem Proben zur Erde zurückgebracht wurden, neben den Apollo/Luna-Proben vom Mond und den Stardust-Proben vom Kometen Wild 2. Alle Proben wurden an der University of Manchester analysiert.

Nur elf internationale Forschungsteams wurden ausgewählt, um diese wertvollen Proben zu analysieren. Das Team unter der Leitung von Dr. Henner Busemann von der School of Earth, Atmospheric and Environmental Sciences umfasst Forscher aus Deutschland, Schweden und der Schweiz. Es wurde aufgrund zweier einzigartiger Instrumente zur Probenanalyse ausgewählt – Manchester beherbergt das weltweit empfindlichste System für die Analyse der seltenen Gase Xenon und Krypton.

Das Team hofft herauszufinden, wie schnell und durch welche Prozesse die Oberfläche des Asteroiden verändert wird und ob Asteroiden wie Itokawa im Laufe der Frühgeschichte Material auf die Erde gebracht haben könnten. Die Arbeit wird einen Einblick in die frühe Vergangenheit des Sonnensystems und die Entstehung der Planeten vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren geben.

Dr. Busemann sagte: „Meteoriten sind Proben von Asteroiden, die auf die Erde fallen, und wir haben durch ihre Untersuchung eine Menge gelernt. Trotzdem sind diese Körnchen einzigartig, weil wir wissen, von welchem der Millionen Asteroiden sie stammen und weil sie nicht der irdischen Umgebung ausgesetzt waren. Wir werden einiges darüber lernen, wie sich Asteroiden bildeten und entwickelten.“

Quelle: http://www.manchester.ac.uk/aboutus/news/display/?id=8778

(THK)

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