
Auf diesem Bild des von der NASA und ESA betriebenen Hubble Space Telescope wurde ein belebter Raumausschnitt festgehalten. Durchsetzt von vielen nahen Sternen, zeigt das Feld auch zahlreiche Galaxien im Hintergrund.
Auf der Grenze zwischen Triangulum Australe (dem Südlichen Dreieck) und Norma (Winkelmaß) gelegen, umfasst dieses Feld einen Teil des Norma-Clusters (Abell 3627) und eine dichte Region unserer eigenen Galaxie, der Milchstraße.
Der Norma-Cluster ist der nächstgelegene, massereiche Galaxienhaufen und liegt etwa 220 Millionen Lichtjahre entfernt. Die hier konzentrierte enorme Masse und die stetige gravitative Anziehung bedeuten, dass diese Region des Raums den Astronomen als der „Great Attractor“ („Großer Attraktor„) bekannt ist und unsere Region des Universums dominiert.
Die größte, sichtbare Galaxie auf diesem Bild ist ESO 137-002, eine Spiralgalaxie in Kantenstellung. Auf dieser Hubble-Aufnahme sehen wir große Gebiete aus Staub entlang der zentralen Ausbuchtung (Bulge) der Galaxie. Was wir hier nicht sehen, ist der Schweif aus leuchtenden Röntgenstrahlen, der sich aus der Galaxie heraus erstreckt und für optische Teleskope wie Hubble unsichtbar ist.
Es ist schwierig, den Großen Attraktor in optischen Wellenlängen zu beobachten. Die Ebene der Milchstraße (verantwortlich für die zahlreichen hellen Sterne auf diesem Bild) überstrahlt (durch Sterne) und verdunkelt (durch Staub) viele Objekte hinter ihr. Es gibt ein paar Tricks, um dort hindurchzusehen – beispielsweise Infrarot- oder Radiobeobachtungen -, aber die Region hinter dem Zentrum der Milchstraße, wo der Staub am dichtesten ist, bleibt für Astronomen fast ein komplettes Rätsel.
Dieses Bild besteht aus Aufnahmen in blauem und infrarotem Licht, die von Hubbles Advanced Camera for Surveys gemacht wurden.
Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
http://spacetelescope.org/static/archives/images/large/potw1302a.jpg
Quelle: http://spacetelescope.org/images/potw1302a/
(THK)
Antworten