Bildveröffentlichung / Hubble: Messier 61 – Eine hungrige Starburst-Galaxie

Hubble-Aufnahme der Spiralgalaxie Messier 61. Sie ist als Starburst-Galaxie klassifiziert und zeigt enorm hohe Sternentstehungsraten. (ESA / Hubble & NASA; Acknowledgement: Det58)
Hubble-Aufnahme der Spiralgalaxie Messier 61. Sie ist als Starburst-Galaxie klassifiziert und zeigt enorm hohe Sternentstehungsraten. (ESA / Hubble & NASA; Acknowledgement: Det58)

Diese neue Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops ist das schärfste Bild, das bislang vom Kern der Spiralgalaxie Messier 61 (M61) gemacht wurde. Es wurde unter Verwendung des High Resolution Channel mit der Advanced Camera for Surveys aufgenommen und zeigt die zentrale Region der Galaxie in bemerkenswerten Einzelheiten.

Diese Galaxie ist auch unter der Katalogbezeichnung NGC 4303 bekannt und besitzt einen Durchmesser von annähernd 100.000 Lichtjahren. Damit ist ihre Größe mit der Ausdehnung unserer eigenen Galaxie, der Milchstraßen-Galaxie, vergleichbar. Sowohl Messier 61 als auch unsere Heimatgalaxie gehören zu dem sogenannten Virgo-Galaxienhaufen im Sternbild Virgo (Jungfrau) – das ist eine Gruppe von Galaxien, die insgesamt bis zu 2.000 Spiralgalaxien und elliptische Galaxien umfasst.

Messier 61 zählt zu einem Galaxientyp, der als Starburst-Galaxie bezeichnet wird. Starburst-Galaxien erfahren eine unglaublich hohe Sternentstehungsrate und zehren ihren Gasvorrat in (astronomisch betrachtet) sehr kurzen Zeitperioden hungrig auf. Aber das ist nicht die einzige Aktivität innerhalb der Galaxie: Tief in ihrem Herzen wird ein supermassives Schwarzes Loch vermutet, das gewaltige Mengen Strahlung abgibt. (Anm. d. Red.: Die Strahlung stammt nicht aus dem Schwarzen Loch selbst, sondern von der Materie in dessen Umgebung, die sich beim Sturz in das Schwarze Loch extrem stark aufheizt und zu leuchten beginnt. Messier 61 liegt ungefähr 60 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt.)

Obwohl Messier 61 im Messier-Katalog zu finden ist, wurde die Galaxie tatsächlich im Jahr 1779 von dem italienischen Astronomen Barnaba Oriani entdeckt. Charles Messier bemerkte die Galaxie am selben Tag wie Oriani, aber hielt sie für einen vorbeifliegenden Kometen, den Kometen von 1779.

Eine Version dieser Aufnahme wurde vom Flickr-User Det58 beim Hubbles Hidden Treasures Bildverarbeitungswettbewerb eingereicht.

 

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
http://spacetelescope.org/static/archives/images/large/potw1417a.jpg

Quelle: http://spacetelescope.org/images/potw1417a/

(THK)

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