Bildveröffentlichung / Hubble: Goldene Ringe der Sternentstehung

Die Seyfert-Galaxie NGC 3081, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (ESA / Hubble & NASA; Acknowledgement: R. Buta (University of Alabama))
Die Seyfert-Galaxie NGC 3081, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (ESA / Hubble & NASA; Acknowledgement: R. Buta (University of Alabama))

Im Mittelpunkt dieser neuen Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble von der NASA / ESA liegt eine Galaxie mit der Bezeichnung NGC 3081 vor einer Reihe funkelnder, entfernter Galaxien im Hintergrund. NGC 3081 befindet sich in Richtung des Sternbildes Hydra (Wasserschlange) und ist ungefähr 86 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Sie wird wegen ihres hell leuchtenden Kerns als Typ-II-Seyfert-Galaxie klassifiziert.

NGC 3081 ist hier annähernd in einer Frontalansicht zu sehen. Verglichen mit anderen Spiralgalaxien sieht sie ein wenig anders aus. Der zentrale Balken der Galaxie wird von einem hellen Bogen umgeben, einem sogenannten Resonanzring. Dieser Ring besteht aus hellen Sternhaufen und Regionen, in denen neue Sternentstehungsprozesse stattfinden. Er rahmt das supermassive Schwarze Loch ein, das im Zentrum von NGC 3081 vermutet wird, und das hell leuchtet, während es gierig die hineinstürzende Materie aufsaugt.

Die Ringe bilden sich an bestimmten Orten, wo es zu sogenannten Bahnresonanzen kommt. Gravitationsbedingte Effekte innerhalb einer Galaxie sorgen dafür, dass sich Gas aufstaut und an bestimmten Positionen ansammelt. Solche Ringe können durch die Präsenz eines „Balkens“ in der Galaxie verursacht werden, wie es bei NGC 3081 der Fall ist, oder durch Interaktionen mit anderen nahen Objekten. Es ist für Ringe wie diesen nicht ungewöhnlich, dass sie in Balkenspiralgalaxien auftreten. Die Balken sind sehr effektiv darin, Gas anzusammeln und in den Bahnresonanzregionen zu konzentrieren, wo es sich aufstaut. Das führt zu aktiven und ausgeprägten Sternentstehungsprozessen.

Das Weltraumteleskop Hubble machte dieses hervorragende Bild der Galaxie mit seiner Wide Field Planetary Camera 2 (WFPC2). Die Aufnahme besteht aus einer Kombination von ultravioletten, optischen und infraroten Beobachtungen, wodurch verschiedene Merkmale der Galaxie über einen weiten Wellenlängenbereich beobachtet werden können.

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
http://spacetelescope.org/static/archives/images/large/potw1423a.jpg

Quelle: http://spacetelescope.org/images/potw1423a/

(THK)

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