Oberflächenvariationen auf dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko

Auf diesem Bild des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko sind die vielfältigen Strukturen auf seiner Oberfläche zu erkennen. (ESA / Rosetta / NAVCAM)
Auf diesem Bild des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko sind die vielfältigen Strukturen auf seiner Oberfläche zu erkennen. (ESA / Rosetta / NAVCAM)

Ein neues Bild des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko zeigt die Vielfalt der Oberflächenstrukturen auf dem Kometenkern. Es wurde am 7. August 2014 von der Schmalwinkelkamera des OSIRIS-Instruments an Bord der Raumsonde Rosetta aufgenommen. Zu dem Zeitpunkt war die Raumsonde 104 Kilometer von dem vier Kilometer langen Kometenkern entfernt.

Auf dem Bild zeigt der Kometenkopf (oben) parallele, geradlinige Strukturen, die Klippen ähneln. Sein Hals weist verstreute Felsen auf einer relativ glatten, gerutschten Oberfläche auf. Im Vergleich dazu scheint der Kometenkörper eine vielfältige Landschaft mit Hügeln und Tälern zu besitzen und sowohl glatte als auch raue topografische Strukturen zu haben.

Rosetta wurde im März 2004 gestartet und im Januar 2014 nach 957 Tagen im Ruhezustand reaktiviert. Die Mission besteht aus einem Orbiter und einer Landeeinheit und ihre Ziele sind es, den Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko detailliert aus der Nähe zu untersuchen, die Landung einer Sonde auf dem Kometenkern im November 2014 vorzubereiten und seine Veränderungen zu verfolgen, während er die Sonne umkreist.

Kometen sind Zeitkapseln, die ursprüngliche Materie enthalten, welche aus der Epoche stammt, als die Sonne und ihre Planeten entstanden. Rosettas Landeinheit wird die ersten Bilder direkt von der Oberfläche eines Kometen machen und die erste Analyse der Zusammensetzung eines Kometen durchführen, indem sie die Oberfläche anbohrt. Rosetta wird außerdem die erste Raumsonde sein, die aus geringer Entfernung beobachten wird, wie sich der Komet verändert, wenn er der steigenden Intensität der Sonnenstrahlung ausgesetzt ist. Die Beobachtungen werden Forschern dabei helfen, mehr über den Ursprung und die Entwicklung unseres Sonnensystems zu erfahren und die Rolle besser zu verstehen, die die Kometen beim Transport des Wassers auf die Erde gespielt haben könnten.

Das Scientific Imaging System (OSIRIS) wurde von einem Konsortium unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Göttingen (Deutschland) gebaut. Dabei erfolgte eine Zusammenarbeit mit dem Center of Studies and Activities for Space der University of Padua (Italien), dem Astrophysical Laboratory of Marseille (Frankreich), dem Institute of Astrophysics of Andalusia, CSIC (Spanien), dem Scientific Support Office der European Space Agency (Niederlande), dem National Institute for Aerospace Technology (Spanien), der Technical University of Madrid (Spanien), dem Department of Physics and Astronomy der Uppsala University (Schweden) und dem Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze der Technischen Universität Braunschweig (Deutschland). OSIRIS wurde finanziell von den nationalen Einrichtungen in Deutschland (DLR), Frankreich (CNES), Italien (ASI), Spanien, Schweden und dem Technical Directorate der ESA unterstützt.

Rosetta ist eine ESA-Mission mit Beiträgen ihrer Mitgliedsstaaten und der NASA. Rosettas Landeeinheit Philae wird von einem Konsortium unter Leitung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Köln, dem Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen, der French National Space Agency in Paris und der Italian Space Agency in Rom zur Verfügung gestellt. Das JPL, eine Abteilung des California Institute of Technology in Pasadena, leitet den US-Teil der Rosetta-Mission für das Science Mission Directorate in Washington.

Eine 3D-Version der Aufnahme ist verfügbar unter: http://go.nasa.gov/1t3K3FU

Quelle: http://www.nasa.gov/jpl/rosetta/comet-surface-variations-20140815/index.html

(THK)

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