Bildveröffentlichung / Hubble: Der Kugelsternhaufen M92 im Sternbild Herkules

Hubble-Aufnahme des Kugelsternhaufens Messier 92 (M92) im Sternbild Herkules. (ESA / Hubble & NASA; Acknowledgement: Gilles Chapdelaine)
Hubble-Aufnahme des Kugelsternhaufens Messier 92 (M92) im Sternbild Herkules. (ESA / Hubble & NASA; Acknowledgement: Gilles Chapdelaine)

Diese atemberaubende neue Aufnahme des von der NASA/ESA betriebenen Weltraumteleskops Hubble zeigt eine glitzernde „Christbaumkugel“ mit der Bezeichnung Messier 92 (M92). Dieser Kugelsternhaufen liegt in Richtung des Sternbildes Herkules am Himmel der Nordhalbkugel und wurde bereits im Jahr 1777 von dem Astronomen Johann Elert Bode entdeckt. Kugelsternhaufen sind kugelförmige Ansammlungen von Sternen, die wie ein Satellit um ein galaktisches Zentrum kreisen. (Anm. d. Red.: Messier 92 ist etwa 26.000 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt und fast so auffallend wie der viel bekanntere Kugelsternhaufen Messier 13 (M13), der sich ebenfalls im Sternbild Herkules befindet.)

Messier 92 ist einer der hellsten Kugelsternhaufen in der Milchstraßen-Galaxie und unter guten Beobachtungsbedingungen mit dem bloßen Auge sichtbar. Er enthält ungefähr 330.000 Sterne, die sehr dicht gepackt sind. Wie es für Kugelsternhaufen charakteristisch ist, sind die dominanten Elemente innerhalb von Messier 92 Wasserstoff und Helium – von anderen Elementen sind im Vergleich dazu nur Spuren vorhanden. Messier 92 ist als Kugelsternhaufen des Oosterhoff-Typs II (OoII) klassifiziert, was bedeutet, dass er zu einer Gruppe metallarmer Kugelsternhaufen gehört. Für Astronomen sind „Metalle“ alle Elemente, die schwerer als Wasserstoff und Helium sind.

Durch die Erforschung der Zusammensetzung von Kugelsternhaufen wie Messier 92 können Astronomen feststellen, wie alt diese Sternansammlungen sind. Messier 92 ist nicht nur hell, sondern auch alt: Er ist einer der ältesten Kugelsternhaufen in der Milchstraßen-Galaxie und sein Alter entspricht fast dem des Universums.

Eine Version dieser Aufnahme wurde von dem Teilnehmer Gilles Chapdelaine beim Hubbles Hidden Treasures Bildverarbeitungswettbewerb eingereicht.

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
http://spacetelescope.org/static/archives/images/large/potw1449a.jpg

Quelle: http://spacetelescope.org/images/potw1449a/

(THK)

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