Bildveröffentlichung / Hubble: Die Staubfilamente von NGC 4217

Die Spiralgalaxie NGC 4217, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (ESA / Hubble & NASA; Acknowledgement: R. Schoofs)
Die Spiralgalaxie NGC 4217, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (ESA / Hubble & NASA; Acknowledgement: R. Schoofs)

Für dieses Bild hat das NASA/ESA-Weltraumteleskop Hubble einen detaillierten Blick auf die Spiralgalaxie NGC 4217 geworfen, die ungefähr 60 Millionen Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt ist. Die Galaxie steht fast perfekt in Kantenstellung und ist ein idealer Kandidat für die Untersuchung extraplanarer Staubstrukturen. Das sind Strukturen aus Gas und Staub, die oberhalb und unterhalb der galaktischen Ebene liegen, so wie die hier gezeigten braunen Filamente von NGC 4217. (Anm. d. Red.: Die Galaxie befindet sich im Sternbild Canes Venatici (Jagdhunde).)

Diese tentakelähnlichen Filamente sind auf den Hubble-Aufnahmen nur deshalb sichtbar, weil der Kontrast zwischen ihnen und ihren Umgebungen so hoch ist. Das deutet darauf hin, dass die Strukturen dichter als ihre Umgebungen sind. Auf dem Bild sind dutzende Staubstrukturen zu erkennen, von denen sich manche bis zu 7.000 Lichtjahre weit von der Zentralebene erstrecken. Üblicherweise haben die Strukturen eine Länge von etwa 1.000 Lichtjahren und eine Breite von circa 400 Lichtjahren.

Einige der Staubfilamente sind runde oder irregulär geformte Wolken, andere sind vertikale Säulen, bogenähnliche Strukturen oder vertikale Kegel. Diese Strukturen können Astronomen dabei helfen, die Mechanismen zu identifizieren, die für den Ausstoß von Gas und Staub aus der galaktischen Ebene von Spiralgalaxien verantwortlich sind. Außerdem können sie Informationen über den Transport des interstellaren Mediums über große Entfernungen von den galaktischen Ebenen nach außen offenbaren.

Die Eigenschaften der beobachteten Staubstrukturen in NGC 4217 lassen darauf schließen, dass das Gas und der Staub durch starke Sternwinde aus der Mittelebene der Galaxie herausgeblasen wurden. Die Sternwinde sind eine Folge von Supernova-Explosionen, die den Tod massereicher Sterne anzeigen.

Das Bild wurde von dem Teilnehmer Ralf Schoofs beim Hubbles Hidden Treasures Bildverarbeitungswettbewerb eingereicht.

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
http://spacetelescope.org/static/archives/images/large/potw1503a.jpg

Quelle: http://spacetelescope.org/images/potw1503a/

(THK)

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