
Das der Erde nächstgelegene Sternsystem ist die berühmte Gruppe um Alpha Centauri. Dieses System befindet sich in Richtung des Sternbildes Centaurus (Zentaur) in einer Entfernung von etwa 4,3 Lichtjahren. Es besteht aus einem Doppelsternsystem mit den beiden Sternen Alpha Centauri A und Alpha Centauri B sowie dem schwachen roten Zwergstern Alpha Centauri C, der auch als Proxima Centauri bekannt ist.
Das von der NASA und ESA betriebene Weltraumteleskop Hubble hat uns diesen bemerkenswerten Anblick der hellen Sterne Alpha Centauri A (links) und Alpha Centauri B (rechts) geliefert. Wie zwei riesige kosmische Scheinwerfer leuchten sie in der Dunkelheit.
Das Bild wurde mit der Wide Field and Planetary Camera 2 (WFPC2) gemacht. Die WFPC2 war Hubbles am häufigsten genutztes Instrument während der ersten 13 Jahre seiner Betriebszeit und wurde 2009 im Rahmen der Servicing Mission 4 durch die Wide Field Camera 3 (WFC3) ersetzt. Dieses Portrait von Alpha Centauri basiert auf Beobachtungen, die in optischen und nahinfraroten Wellenlängen durchgeführt wurden.
Verglichen mit der Sonne, hat Alpha Centauri A den gleichen Spektraltyp G2 und ist etwas größer, wohingegen Alpha Centauri B den Spektraltyp K1 aufweist und ein wenig kleiner ist. Sie umkreisen einen gemeinsamen Schwerpunkt einmal in 80 Jahren, wobei ihre minimale Entfernung zueinander das Elffache der Distanz zwischen der Erde und der Sonne beträgt.
Weil diese beiden Sterne zusammen mit ihrem Begleiter Proxima Centauri die erdnächsten Sterne (nach der Sonne) sind, gehören sie zu den am besten untersuchten Sternen. Und sie zählen ebenfalls zu den Hauptzielen bei der Suche nach habitablen Exoplaneten. Astronomen hatten mit dem HARPS-Instrument bereits einen potenziellen Planeten entdeckt, der Alpha Centauri B umkreist. Am 24. August 2016 gaben Astronomen die Entdeckung eines erdähnlichen Planeten in der habitablen Zone um den Stern Proxima Centauri bekannt. (Anm. d. Red.: Der Begriff „erdähnlich“ bedeutet in diesem Zusammenhang hauptsächlich, dass der Planet wahrscheinlich aus Gestein besteht und eine vergleichbare Größe und Masse wie die Erde besitzt. Über die Bewohnbarkeit oder gar die Existenz von Leben sagt es nichts aus, auch wenn das Vorhandensein von flüssigem Wasser theoretisch möglich wäre.)
Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw1635a.jpg
Quelle: http://spacetelescope.org/images/potw1635a/
(THK)
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