Als der NASA-Satellit Terra über den ausbrechenden Vulkan Bogoslof in Alaska flog, machte das Bordinstrument MODIS ein Bild einer großen Aschewolke, die von Wolken umgeben ist, so dass sie in Weiß eingehüllt erscheint.
Der Vulkan Bogoslof liegt auf Bogoslof Island bei 53° 55′ 38″ nördlicher Breite und 168° 2′ 4″ westlicher Länge, zusammen mit dem südlichen Rand der Beringsee. Er befindet sich etwa 56 Kilometer nordwestlich von Unalaska Island, das ein Teil der Inselkette der Aleuten ist.
Am 18. Januar 2017 um 05:35 Uhr Eastern Standard Time (22:35 Uhr UTC) machte das Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) Instrument an Bord des NASA-Satelliten Terra ein Bild der dunkelbraun erscheinenden vulkanischen Aschewolke in optischen Wellenlängen. Die Aschewolke sticht auf dem Bild heraus, weil sie inmitten weißer Wolken auftauchte, die mit dem Südteil eines Tiefdrucksystems zusammenhingen. Das Zentrum des Tiefdruckgebietes lag nördlich der Region.
Das Alaska Volcano Observatory (AVO) ist ein Gemeinschaftsprogramm des U.S. Geological Survey, des Geophysical Institute an der University of Alaska in Fairbanks und der Alaska Division of Geological and Geophysical Surveys. Das AVO liefert Aktualisierungen über Eruptionswarnstufen. Es gibt vier Eruptionswarnstufen: Grün, Gelb, Orange und Rot.
Grün ist ein nicht-eruptiver Zustand. Gelb bedeutet, dass der Vulkan Anzeichen erhöhter Unruhe zeigt. Der AVO-Website zufolge besagt die Stufe Orange, dass der Vulkan eine stärkere Unruhe mit gestiegenem Eruptionspotenzial bei unsicherem Zeitrahmen aufweist, oder dass eine Eruption ohne beziehungsweise mit geringen Vulkanascheemissionen stattfindet. Rot bedeutet, dass eine Eruption bevorsteht oder stattfindet. Am 19. Januar 2017 war die Statusanzeige für den Vulkan Bogoslof auf Rot.
Am 18. Januar 2017 um 18:25 Uhr lokaler Zeit (19. Januar 03:25 Uhr UTC) besagte der Statusbericht des Alaska Volcano Observatory, dass die Eruption um 22:20 UTC stattfand. Dem Statusreport zufolge berichteten Piloten, dass die Wolke eine Höhe von mehr als 31.000 Fuß (circa 9.500 Meter) erreicht hatte und die vorherrschenden Winde sie nordöstlich über die Beringsee tragen. Dieser Ausbruch erzeugte auch Blitze und Infraschallsignale, die von Sensoren in Sand Point und Dillingham registriert wurden.
Der AVO-Bericht beschrieb, dass die dunkle Aschewolke kurz nach der Eruption, als der Terra-Satellit darüber hinwegflog, nur nordöstlich von Bogoslof beobachtet wurde. „Diese Wolke hatte eine dunklere Farbe und war vermutlich aschereicher als andere, die wir in der Eruptionssequenz gesehen haben, welche Mitte Dezember 2016 begann. Das Bild lässt zudem auf die Anwesenheit sehr heißen Materials (Lava) schließen, das den Schlot unmittelbar danach umgab. Das war die erste derartige Beobachtung bei dieser Eruptionssequenz“, hieß es seitens des AVO.
Zukünftige Aktualisierungen zur Eruption des Bogoslof gibt es unter:
http://www.avo.alaska.edu/activity/Bogoslof.php
(THK)
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