Der Supernova-Überrest 1987A im Zeitraffer

Screenshot der Zeitraffer-Animation, die die Expansion des Supernova-Überrests 1987A zeigt. (Credits: Yvette Cendes, Dunlap Institute for Astronomy & Astrophysics, University of Toronto)
Screenshot der Zeitraffer-Animation, die die Expansion des Supernova-Überrests 1987A zeigt. (Credits: Yvette Cendes, Dunlap Institute for Astronomy & Astrophysics, University of Toronto)

Seit ihrem ersten Auftauchen am Himmel der südlichen Hemisphäre am 24. Februar 1987 ist die Supernova 1987A zu einem der meistuntersuchten Objekte in der Geschichte der Astronomie geworden.

Die Supernova war der katastrophale Tod eines blauen Riesensterns, etwa 168.000 Lichtjahre von der Erde entfernt in der Großen Magellanschen Wolke gelegen, einer Satellitengalaxie unserer eigenen Milchstraßen-Galaxie. Sie war die hellste Supernova am Himmel seit Keplers Supernova im Jahr 1604 und die erste seit der Erfindung des Teleskops.

Der helle neue Stern wurde zuerst in der Nacht des 24. Februar von zwei Astronomen am Las Campanas Observatory im Norden Chiles entdeckt, Ian Shelton von der University of Toronto und Oscar Duhalde, einem Mitarbeiter des Las Campanas Observatory.

Jetzt hat die Doktorandin Yvette Cendes von der University of Toronto und dem Leiden Observatory eine Zeitrafferanimation der Nachwirkungen dieser Supernova über einen Zeitraum von 25 Jahren erstellt – von 1992 bis 2017. Die Bilder zeigen, wie sich die Schockwelle nach außen ausbreitet und in Überreste prallt, die der ursprüngliche Stern vor seinem Tod abgestoßen hatte.

In einer begleitenden Abhandlung liefern Cendes und ihre Kollegen neue Belege dafür, dass der expandierende Supernova-Überrest nicht wie ein Ring geformt ist wie etwa die Saturnringe, sondern mehr wie ein Donut – eine Form, die als Torus bezeichnet wird. Die Abhandlung wurde am 31. Oktober 2018 im Astrophysical Journal veröffentlicht.

Sie bestätigen außerdem, dass die Schockwelle ihre Geschwindigkeit jetzt um etwa 1.000 Kilometer pro Sekunde erhöht hat. Die Beschleunigung trat auf, weil der expandierende Torus den Ring aus Überresten durchdrungen hat.

Zeitraffer-Animation der Expansion des Supernova-Überrests 1987A zwischen 1992 und 2017. (Credits: Yvette Cendes, Dunlap Institute for Astronomy & Astrophysics, University of Toronto)
Zeitraffer-Animation der Expansion des Supernova-Überrests 1987A zwischen 1992 und 2017. (Credits: Yvette Cendes, Dunlap Institute for Astronomy & Astrophysics, University of Toronto)

Zu Cendes‘ Co-Autoren gehören Professor Bryan Gaensler, der Direktor des Dunlap Institute, sowie die Postdoktorandin Cherry Ng. Der Zeitraffer wurde aus Radiobeobachtungen erstellt, die mit dem Australia Compact Telescope Array am Paul Wild Observatory in New South Wales (Australien) durchgeführt wurden.

Quelle

(THK)

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