Bildveröffentlichung / Hubble: Ein Teil des Wildentenhaufens Messier 11

Hubble-Aufnahme von einem Teil des Wildentenhaufens Messier 11 (Credits: ESA / Hubble & NASA, P. Dobbie et al.)
Hubble-Aufnahme von einem Teil des Wildentenhaufens Messier 11 (Credits: ESA / Hubble & NASA, P. Dobbie et al.)

Diese von Sternen übersäte Aufnahme zeigt uns einen Teil von Messier 11, einem offenen Sternhaufen im Sternbild Scutum (Schild) am Himmel über der südlichen Hemisphäre. Messier 11 ist auch unter der Bezeichnung Wildentenhaufen bekannt, weil seine hellsten Sterne eine V-Form bilden, die ein wenig an einen Schwarm fliegender Enten erinnert.

Messier 11 ist einer der sternreichsten und kompaktesten offenen Sternhaufen, die der Wissenschaft derzeit bekannt sind. Aufgrund der Untersuchung der hellsten, heißesten Hauptreihensterne innerhalb des Sternhaufens schätzen Astronomen, dass er vor ungefähr 220 Millionen Jahren entstand. Offene Sternhaufen besitzen weniger und jüngere Sterne als ihre kompakteren Cousins, die Kugelsternhaufen. Messier 11 ist dabei keine Ausnahme: In seinem Zentrum befinden sich viele blaue Sterne – die heißesten und jüngsten Exemplare der paar tausend Sterne, aus denen dieser Sternhaufen besteht. (Anm. d. Red.: Der Wildentenhaufen ist ungefähr 6.000 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt und wurde bereits im Jahr 1681 von Gottfried Kirch entdeckt.)

Die Lebensspannen von offenen Sternhaufen sind verglichen mit den Lebensspannen von Kugelsternhaufen auch relativ kurz. Die Sterne in offenen Sternhaufen breiten sich weiter aus und sind daher durch ihre Gravitation nicht so stark aneinander gebunden, weshalb sie von stärkeren Gravitationskräften leichter und schneller auseinandergezogen werden. Infolge dessen wird sich Messier 11 in ein paar Millionen Jahren zerstreut haben, weil seine Sterne nach und nach fortkatapultiert und von anderen Himmelsobjekten in seiner Nähe weggezogen werden.

Das Weltraumteleskop Hubble ist ein internationales Gemeinschaftsprojekt zwischen der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der European Space Agency (ESA).

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw1912a.jpg

Quelle

(THK)

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