Bildveröffentlichung / Hubble: NGC 4194 – Das Haupt der Medusa

Hubble-Aufnahme des verschmelzenden Galaxienpaares NGC 4194. (Credits: ESA / Hubble & NASA, A. Adamo)
Hubble-Aufnahme des verschmelzenden Galaxienpaares NGC 4194. (Credits: ESA / Hubble & NASA, A. Adamo)

Die auf dieser Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble erkennbare Galaxie hat einen besonders wohlklingenden Namen: Sie ist bekannt als die Galaxie der Medusa. (Anm. d. Red.: Im englischen Sprachraum trägt sie den Namen Medusa Merger.)

Dabei handelte es sich nicht immer um ein Objekt – früher waren es zwei. Eine ältere Galaxie verschlang ein kleineres, gasreiches System und katapultierte Ströme aus Sternen und Staub in den Weltraum. Diese Ströme, die vom oberen Bereich der verschmolzenen Galaxie ausgehen, erinnern an die sich windenden Schlangen, welche die Medusa auf ihrem Kopf trug. Die Medusa ist ein Monster aus der griechischen Mythologie, das diesem Objekt seinen Namen gab. Statt Haaren besaß sie lebende Schlangen auf ihrem Haupt.

Die Legende der Medusa besagt auch, dass sich jeder, der ihr Gesicht erblickte, in Stein verwandeln würde. In diesem Fall kann man seine Augen jedoch ohne Angst auf das Zentrum der verschmelzenden Galaxien richten – eine Region, die als das Auge der Medusa bezeichnet wird. All das dort vorhandene kühle Gas hat eine Phase intensiver Sternentstehungsprozesse ausgelöst. Aufgrunddessen hebt sie sich hell vor dem dunklen Hintergrund ab.

Die Galaxie der Medusa liegt ungefähr 130 Millionen Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt in Richtung des Sternbildes Ursa Major (Großer Bär) am Himmel der nördlichen Hemisphäre. Die etwas nüchternere Katalogbezeichnung dieses Objekts im New General Catalogue lautet NGC 4194.

Das Weltraumteleskop Hubble ist ein Projekt internationaler Zusammenarbeit zwischen der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der European Space Agency (ESA). Das Bild basiert auf Beobachtungsdaten, die mit der Wild Field Camera 3 (WFC3) des Hubble-Teleskops in verschiedenen optischen Wellenlängen gesammelt wurden.

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw1939a.jpg

Quelle

(THK)

Werbung

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*