Der Large Hadron Collider ist eine dermaßen gigantische und ausgeklügelte Maschine, dass bereits die geringste Veränderung eine große Menge Arbeit nach sich zieht. Während des zweiten langen Shutdowns (LS2) sind die Teams dabei, die elektrische Isolierung der supraleitenden Dipoldioden des Teilchenbeschleunigers zu verstärken. Der Large Hadron Collider enthält nicht einen oder zwei, sondern 1.232 supraleitende Dipolmagnete – jeder davon enthält ein Diodensystem, das verbessert werden muss. Deswegen werden nicht weniger als 150 Arbeitskräfte benötigt, welche die ungefähr 70.000 Aufgaben durchführen, die diese Arbeit mit sich bringt.
Das Projekt ist jetzt etwa zur Hälfte abgeschlossen. Einer der acht Sektoren der Maschine mit 154 enthaltenen Magneten ist jetzt geschlossen, und die letzten Dichteprüfungen werden durchgeführt. In den anderen sieben Sektoren arbeiten die Wartungsteams mit einer Geschwindigkeit von zehn fertiggestellten Zwischenverbindungen pro Tag.
Die Wartungsarbeiten sind Teil eines größeren Projekts mit der Bezeichnung DISMAC (Diodes Insulation and Superconducting Magnets Consolidation), zu dem auch das Ersetzen von Magneten und Wartungsoperationen an der Stromversorgung gehören, also der Geräte, welche die Elektrizität für den Large Hadron Collider liefern. Bisher wurden schon 22 Magnete ersetzt, und zwei weitere wurden aus der Maschine entfernt, um ihre Beamscreens zu ersetzen. Die Beamscreens sind Komponenten, welche sich in der Vakuumkammer befinden.
Außerdem wird innerhalb des Tunnels eine ganze Reihe Verbesserungs- und Wartungsarbeiten durchgeführt – vom Kühlsystem über die Instrumente bis hin zu den technischen Infrastrukturen.
(Anm. d. Red.: Der LS2 wird voraussichtlich insgesamt zwei Jahre andauern. Die Experimente ALICE, CMS und LHCb werden in der Zwischenzeit ebenfalls verbessert und auf das nächste Projekt namens High-Luminosity LHC vorbereitet, die im Jahr 2025 mit der Datenerhebung beginnen soll.)
(THK)
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