
Diese Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble zeigt die Starburst-Galaxie mit der Katalogbezeichnung PLCK G045.1+61.1 unglaublich detailreich. Die Galaxie erscheint als mehrere rötliche Punkte in der Nähe der Bildmitte. Die Mehrfach-Abbilder entstehen durch den Gravitationslinseneffekt, der durch einen näher gelegenen Galaxienhaufen verursacht wird, welcher auf der Aufnahme ebenfalls erkennbar ist.
Der Gravitationslinseneffekt tritt auf, wenn sich eine große Materieansammlung, beispielsweise ein Galaxienhaufen, zwischen der Erde und einer weiter entfernten Lichtquelle befindet. Weil der Raum um massereiche Objekte gekrümmt ist, wird die Bahn des Lichts von der fernen Lichtquelle gekrümmt, während es sich auf dem Weg zu uns befindet. Der Gravitationslinseneffekt wurde erstmals durch Einsteins allgemeine Relativitätstheorie vorhergesagt.
Zwischen 2009 und 2013 führte das Weltraumobservatorium Planck der European Space Agency (ESA) mehrere Himmelsdurchmusterungsprogramme durch. Im Zuge dieser Programme und durch Beobachtungen des Weltraumteleskops Herschel ergänzt, entdeckte Planck einige der hellsten Galaxien mit hoher Rotverschiebung, die dem Gravitationslinseneffekt unterliegen.
Bei der Untersuchung der von Planck und Herschel ausgewählten Quellen mit Hilfe des Weltraumteleskops Hubble wurde das optische Sternlicht dieser ultrahellen Galaxie registriert.
(Anm. d. Red.: Das Weltraumteleskop Hubble ist ein Projekt internationaler Zusammenarbeit zwischen der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der European Space Agency (ESA). Das Bild basiert auf Beobachtungsdaten, die mit der Wide Field Camera 3 (WFC3) in zwei verschiedenen Wellenlängen (1,1 Mikrometer und 1,6 Mikrometer) mit jeweils zwei Filtern im Infrarotbereich gesammelt wurden.)
Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw2024a.jpg
(THK)
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