Hitzewellen und Dürren – Ein katastrophales Duo

Auswirkungen der Waldbrände in Kalifornien. (Credits: McGill University)
Auswirkungen der Waldbrände in Kalifornien. (Credits: McGill University)

Gleichzeitige Hitzewellen und Dürren werden in den westlichen Vereinigten Staaten zunehmend häufiger. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie von Forschern der McGill University. Perioden mit heißem, trockenen Wetter, die Waldbrände wahrscheinlicher machen können, werden aufgrund des Klimawandels länger, intensiver und häufiger.

In einer Studie, die in Science Advances veröffentlicht wurde, analysierten die Wissenschaftler Hitze- und Trockenperioden in den Vereinigten Staaten während der letzten 122 Jahre. Sie stellten fest, dass kombinierte Trocken- und Hitzeperioden nicht nur bezüglich der Häufigkeit zunahmen, sondern auch was die geografische Größe betrifft. Wo solche Ereignisse einst auf kleine Gebiete der Vereinigten Staaten begrenzt waren, betreffen sie jetzt ganze Regionen, beispielsweise die gesamte Westküste und Teile des Nordostens und Südostens.

„Hitzedürreperioden können große Feuer verursachen. Mit Wind und einer Zündquelle resultiert dies in ‚Megafeuern‘ wie den Feuern an der Westküste der Vereinigten Staaten in diesem Jahr. Dürren und rekordbrechende Hitzewellen, verbunden mit einem Sturm, der starke Winde und 12.000 Blitze innerhalb von 72 Stunden mitbrachte, lösten mehr als 500 Waldbrände aus“, sagte der Hauptautor Mohammad Reza Alizadeh, ein Doktorand am Department of Bioresource Engineering an der McGill University. Der beratende Doktorvater ist Jan Adamowski.

Die Wissenschaftler stellten auch fest, dass trockene und heiße Wetterperioden intensiver werden, mit längeren trockenen Zeitspannen und höheren Temperaturen. Diese dualen „Trockenheiß-Extreme“ verstärken sich nicht nur selbst (mehr Hitze schafft mehr Trockenheit und umgekehrt), sondern sind auch in der Lage, sich von Region zu Region zu bewegen. „Weil höhere Temperaturen die Trockenheit ausweiten, bewegen sich Dürren und Hitzewellen mit dem Wind von einer Region in angrenzende Regionen“, sagte Alizadeh. Diese Extreme können für die landwirtschaftliche Produktion und Ökosysteme besonders verheerend sein, warnen die Forscher.

Den Wissenschaftlern zufolge verschiebt sich der Auslöser dieser Hitzedürreperioden. Rückblickend auf den katastrophalen Dust Bowl der 1930er Jahre erklärten sie, dass die Staubstürme durch einen Mangel an Niederschlag in Zusammenhang mit schlechten Landbearbeitungspraktiken ausgelöst wurden. In den letzten Jahrzehnten werden Hitzedürrekatastrophen jedoch häufiger von exzessiver Hitze angetrieben und weniger von einem Mangel an Niederschlag.

Die Zukunft werde uns mehr solcher Katastrophen bringen, wenn sich der aktuelle Trend zur Erwärmung fortsetzt, warnen die Wissenschaftler. Sie schlagen vor, dass ihre Ergebnisse zur Abschwächung der Auswirkungen und für Anpassungsansätze verwendet werden könnten. „Um uns anzupassen, müssen wir verstehen, wie sich die Dinge verändern“, sagte Professor Jan Adamowski.

Quelle

(THK)

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