Das Subaru Telescope erhält einen neuen Spektrografen

Das neue Instrument zur Erstellung von Spektren am Subaru Telescope. (Credits: Kavli IPMU)
Das neue Instrument zur Erstellung von Spektren am Subaru Telescope. (Credits: Kavli IPMU)

Das Subaru-Teleskop hat erfolgreich ein First Light mit einem neuen Instrument durchgeführt, das rund 2.400 Lichtwellenleiter nutzen wird, um das Licht von Himmelsobjekten einzufangen. Die volle Betriebsfähigkeit ist für einen Start um das Jahr 2024 herum geplant. Die Fähigkeit, tausende Objekte gleichzeitig zu beobachten, wird beispiellose Datenmengen liefern, um in dem kommenden Jahrzehnt die Big-Data-Astronomie zu versorgen. (Anm. d. Red.: Als First Light bezeichnet man in der Astronomie den ersten Einsatz eines neuen Instruments oder einer neuen Optik.)

Außer Kameras verwenden die Astronomen für ihre Untersuchungen der Himmelsobjekte auch Instrumente, die als Spektrografen bezeichnet werden. Ein Spektrograf spaltet das Licht eines Objekts in seine Farbbestandteile auf – mit anderen Worten: Er erzeugt eine Struktur mit allen Farben des Regenbogens (Spektrum). Anhand der Untersuchung der Stärke der unterschiedlichen Farben des „Regenbogens“ können Astronomen verschiedene Einzelheiten über das Objekt ableiten, beispielsweise seine Bewegung, Temperatur und chemische Zusammensetzung.

Das neue Instrument namens Prime Focus Spectrograph (PFS) spaltet Wellenlängen des sichtbaren Lichts in zwei Komponenten auf: die rote Seite und die blaue Seite. Dementsprechend wäre es korrekter, die Datensätze als „Halbregenbögen“ zu bezeichnen. Kombiniert mit einem dritten Detektor, der infrarote Wellenlängen registrieren kann, welche für das menschliche Auge unsichtbar sind, ergibt das zusammen 1,5 dieser Strukturen für ein Objekt, das mit allen drei Detektortypen untersucht wurde.

Zusammen mit einer Weitfeldkamera (Hyper Suprime-Cam, HSC) wird der Prime Focus Spectrograph helfen, das Projekt Subaru Telescope 2.0 zu starten, das die Natur der Dunklen Materie und der Dunklen Energie ergründen wird, ebenso wie die Strukturbildung im Universum und die physikalischen Prozesse der Entstehung und Entwicklung der Galaxien.

Quelle

(THK)

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