In diesem Bild des Weltraumteleskops Hubble spielt der helle veränderliche Stern V 372 Orionis die Hauptrolle. Oben links hat das Teleskop auch noch einen kleineren Begleitstern fotografiert. Beide Sterne liegen im Orionnebel, einer gigantischen Sternentstehungsregion, die rund 1.350 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt ist.
V 372 Orionis ist ein besonderer, veränderlicher SternTyp, der als Orion-Veränderlicher bezeichnet wird. Diese jungen Sterne erfahren intensive Wachstumsschübe, die für Astronomen als irreguläre Helligkeitsveränderungen sichtbar sind. Orion-Veränderliche werden oft mit diffusen Nebeln in Zusammenhang gebracht und V 372 Orionis ist dabei keine Ausnahme: Gas- und Staubfilamente des Orionnebels durchziehen die Szenerie.
Das Bild basiert auf Daten von zwei Instrumenten des Weltraumteleskops Hubble: Daten der Advanced Camera for Surveys (ACS) und der Wide Field Camera 3 (WFC3) in infraroten und sichtbaren Wellenlängen wurden übereinandergelegt, um viele Details dieser Gegend des Orionnebels zu enthüllen. Hubble hat ebenfalls seine eigene kleine Signatur in Form von Beugungsspikes um helle Sterne auf diesem astronomischen Portrait hinterlassen.
Diese auffälligen Artefakte werden durch Sternlicht erzeugt, das mit dem inneren Aufbau des Teleskops wechselwirkt und infolge dessen geben sie Hinweise auf Hubbles Struktur. Die vier Strahlen um die hellen Sterne auf diesem Bild werden durch die vier Streben erzeugt, an denen der Fangspiegel des Teleskops befestigt ist. Die Beugungsspikes des James Webb Space Telescope bestehen aufgrund der hexagonalen Spiegelsegmente und der Stützstruktur mit drei Streben für den Fangspiegel dagegen aus sechs Strahlen.
(Anm. d. Red.: Das Weltraumteleskop Hubble ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der European Space Agency (ESA).)
Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw2304a.jpg
(THK)
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