Bildveröffentlichung / Hubble: Der Galaxienhaufen 2MASX J05101744-4519179

Hubble-Aufnahme eines Galaxienhaufens mit zahlreichen elliptischen Galaxien. (Credits: ESA / Hubble & NASA, H. Ebeling)
Hubble-Aufnahme eines Galaxienhaufens mit zahlreichen elliptischen Galaxien. (Credits: ESA / Hubble & NASA, H. Ebeling)

In der Bildmitte dieser Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble liegt der wahrhaft gewaltige Galaxienhaufen 2MASX J05101744-4519179. Dieser ferne Galaxienhaufen ist ein kosmisches Monster, das im Röntgenbereich hell leuchtet. Die Beobachtung von Galaxienhaufen wie 2MASX J05101744-4519179 kann unser Verständnis der Entwicklung und der Wechselwirkungen von Dunkler und heller Materie in Galaxienhaufen erweitern. Außerdem enthüllen sie auch starke Gravitations-„Teleskope“, die ferne Objekte durch den Gravitationslinseneffekt vergrößern. Die Positionen dieser Gravitationslinsen zu kennen, kann zukünftige Beobachtungen mit Hubble und dem James Webb Space Telescope ermöglichen. Der Galaxienhaufen 2MASX J05101744-4519179 liegt im Sternbild Pictor (Maler), rund 2,6 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt.

Zwei Hubble-Instrumente vereinten ihre Fähigkeiten, um dieses Bild zu erschaffen: die Wide Field Camera 3 (WFC3) und die Advanced Camera for Surveys (ACS). Beide sind Instrumente der dritten Generation, die Astronomen eine überragende Bildqualität und hohe Empfindlichkeit liefern, um eine Reihe wissenschaftlicher Fragen anzugehen. Beide Instrumente machen Aufnahmen eines großen Himmelsausschnitts, aber beobachten in etwas unterschiedlichen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums. Die WFC3 deckt das Spektrum von ultravioletten bis sichtbaren und nahinfraroten Wellenlängen ab. Im Gegensatz zu der breiten Wellenlängenabdeckung der WFC3 wurde die ACS für Beobachtungen in sichtbaren Wellenlängen optimiert.

Um das Beste aus den Fähigkeiten Hubbles herauszuholen, müssen die Instrumente eine eingebaute korrektive Optik verwenden, um die Aberrationseffekte des Hauptspiegels auszugleichen. Während der Konstruktion Hubbles sorgte ein fehlerhaftes Instrument dafür, dass der Hauptspiegel an den Rändern um 0,0002 Millimeter zu flach poliert wurde. Ein Korrekturinstrument namens COSTAR wurde entwickelt, um diese winzige Diskrepanz auszugleichen, und neuere Instrumente wie die WFC3 und die ACS wurden mit ihren eigenen Korrekturoptiken konstruiert.

(Anm. d. Red.: Das Weltraumteleskop Hubble ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der European Space Agency (ESA).)

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw2333a.jpg

Quelle

(THK)

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