Bildveröffentlichung / Hubble: Das protostellare Objekt OH 339.88-1.26

Das protostellare Objekt OH 339.88-1.26, basierend auf Daten des Weltraumteleskops Hubble. (Credits: ESA / Hubble & NASA, J. C. Tan (Chalmers Univ. & Univ. of Virginia)
Das protostellare Objekt OH 339.88-1.26, basierend auf Daten des Weltraumteleskops Hubble. (Credits: ESA / Hubble & NASA, J. C. Tan (Chalmers Univ. & Univ. of Virginia)

Auf diesem staubverhangenen Bild des Weltraumteleskops Hubble ist das protostellare Objekt OH 339.88-1.26 zu sehen. Es liegt ungefähr 8.900 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt in Richtung des Sternbildes Ara (Altar). Gewundene Bänder aus dunklem Staub ziehen sich durch dieses Bild, das auch von hellen Sternen mit kreuzförmigen Beugungsspikes übersät ist.

Das dunkle, vertikal verlaufende Band in der Bildmitte verbirgt OH 339.88-1.26 – einen astrophysikalischen Maser. Maser ist ein Akronym für „Microwave Amplification by stimulated Emission of Radiation“ und im Grunde genommen ist es ein Laser, der kohärentes Licht im Mikrowellenlängenbereich produziert. Solche Objekte können auf natürliche Weise unter astrophysikalischen Bedingungen in verschiedenen Umgebungen auftreten, vom Nordpol des Jupiter bis hin zu Sternentstehungsregionen wie der hier abgebildeten.

Das Bild stammt von einer Hubble-Beobachtungsreihe, die in die Zentren von Regionen blickt, wo massereiche Sterne geboren werden, um die Natur massereicher Protosterne einzugrenzen und Theorien über ihre Entstehung zu überprüfen. Astronomen verwendeten Hubbles Wide Field Camera 3 (WFC3), um den massereichen Protostern G339.88-1.26 zu untersuchen, der eine geschätzte Masse von etwa 20 Sonnenmassen aufweist und sich im Zentrum der dunklen Staubwolken in der Bildmitte verbirgt.

Die Hubble-Beobachtungen wurden durch andere moderne Observatorien ergänzt, darunter das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA). ALMA besteht aus 66 beweglichen Hochleistungsantennen, die über Distanzen von bis zu 16 Kilometern auf einem Plateau hoch in den chilenischen Anden angeordnet werden können. Weitere Daten steuerte das Stratospheric Observatory for Infrared Astronomy (SOFIA) bei – ein Teleskop, das (bis vor kurzem) an Bord einer umgebauten Boeing 747 betrieben wurde.

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw2335a.jpg

Quelle

(THK)

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