Dieses Bild zeigt die Spiralgalaxie mit der Katalogbezeichnung IC 438, die rund 130 Millionen Lichtjahre von unserem Sonnensystem in Richtung des Sternbildes Lepus (Hase) liegt. Das Sternbild liegt südlich des Himmelsäquators – der Himmelsäquator ist der Ring um die Erdmitte, der im rechten Winkel zu ihrer Rotationsachse steht. Passenderweise wird das Sternbild Hase von den Sternbildern Canis Major (Großer Hund) und Orion (dem Jäger) flankiert, wobei auch Canis Minor (Kleiner Hund) in der Nähe liegt. In künstlerischen Darstellungen der Sternbilder wird Lepus oft gezeigt, wie er von Orion und seinen beiden Jagdhunden verfolgt wird.
Lepus ist eines der 88 Sternbilder, die von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) offiziell anerkannt sind. Man muss klarstellen, dass die Sternbilder selbst nur aus einer Handvoll Sterne bestehen, aber für das von diesen Sternen abgedeckte Himmelsgebiet oft der Name des Sternbildes verwendet wird. Wenn wir beispielsweise sagen, dass IC 438 im Sternbild Lepus liegt, meinen wir nicht, dass die Galaxie Teil des Sternbildes ist. Vielleicht ist das in diesem Fall offensichtlich, weil sie kein einzelner Stern ist, sondern eine ganze Galaxie. Stattdessen meinen wir, dass sie sich in der Himmelsregion befindet, die von den Sternen des Sternbildes abgedeckt wird. (Anm. d. Red.: Genauer gesagt befindet sich das Objekt innerhalb der Grenzen, die von der IAU für das jeweilige Sternbild definiert wurden.)
Die 88 offiziellen Sternbilder sind keineswegs die einzigen Sternbilder, die von der Menschheit beschrieben wurden. Menschen beobachten und benennen die Sterne seit langer Zeit und verschiedene Kulturen haben natürlich ihre eigenen Sternbilder. Die Sternbilder der IAU sind eurozentrisch, wobei viele aus der Sternbilderliste von Ptolemäus übernommen wurden. Insgesamt teilen die 88 Sternbilder den Nachthimmel in 88 Regionen, die ihn vollständig abdecken, so dass die ungefähre Position jedes Himmelsobjekts mit einem der 88 Sternbilder beschrieben werden kann.
Der Grund für Hubbles Beobachtungen dieser Galaxie war eine Supernova des Typs Iax, die 2017 stattfand. Dies ist ein Supernovatyp, der aus einem Doppelsternsystem hervorgeht. Die Daten wurden im Laufe von drei Jahren nach der Supernova aufgenommen, daher ist sie auf dem Bild nicht sichtbar. Dennoch gibt es aus den Beobachtungen der Nachwirkungen von Supernovae wie dieser viel zu lernen.
Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.esahubble.org/archives/images/large/potw2404a.jpg
(THK)
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