Dieses Hubble-Bild der Woche zeigt eine staubige und doch funkelnde Szenerie aus einer der Satellitengalaxien der Milchstraße, der sogenannten Großen Magellanschen Wolke. Die Große Magellansche Wolke ist eine Zwerggalaxie, die ungefähr 160.000 Lichtjahre entfernt in Richtung der Sternbilder Dorado (Schwertfisch) und Mensa (Tafelberg) liegt.
Obwohl die Große Magellansche Wolke nur 10-20 Prozent der Masse der Milchstraßen-Galaxie aufweist, enthält sie einige der beeindruckendsten Sternentstehungsregionen im nahen Universum. Das hier abgebildete Gebiet befindet sich am Rande des Tarantelnebels, der größten und produktivsten Sternentstehungsregion im lokalen Universum. In seinem Zentrum beherbergt der Tarantelnebel die massereichsten bekannten Sterne – sie besitzen etwa das 200-fache der Sonnenmasse.
Der hier dargestellte Ausschnitt des Nebels zeigt ruhiges blaues Gas, bräunlich-orangefarbene Staubflecken und eine Reihe von bunten Sternen. Die Sterne innerhalb und hinter den Staubwolken erscheinen rötlicher als diejenigen, die nicht vom Staub verdeckt sind. Der Staub absorbiert und streut blaues Licht stärker als rotes, so dass mehr rotes Licht in unsere Teleskope gelangt und die Sterne rötlicher erscheinen, als sie tatsächlich sind. Dieses Bild enthält neben Daten im sichtbaren Lichtspektrum auch Daten aus dem Ultraviolett- und dem Infrarotbereich. Mithilfe von Hubble-Beobachtungen der Staubnebel in der Großen Magellanschen Wolke und anderen Galaxien werden die Forscher diese weit entfernten Staubkörner untersuchen und so dazu beitragen, die Rolle des kosmischen Staubs bei der Entstehung neuer Sterne und Planeten zu verstehen.
(Anm. d. Red.: Das Weltraumteleskop Hubble ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der European Space Agency (ESA).)
Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.esahubble.org/archives/images/large/potw2503a.jpg
(THK)
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