Mission zur Antarktis erforscht den dortigen Nährstoffkreislauf

Das Forschungsschiff RRS Sir David Attenborough in der Antarktis. (Credit: British Antarctic Survey)
Das Forschungsschiff RRS Sir David Attenborough in der Antarktis. (Credit: British Antarctic Survey)

Diese Woche (5. Februar 2025) kehren Wissenschaftler im Rahmen des BIOPOLE-Projekts in den Südlichen Ozean zurück, um grundlegende Fragen darüber zu beantworten, wie Nährstoffe den globalen Kohlenstoffkreislauf und die Ökosysteme der Ozeane beeinflussen. Ihre Ergebnisse werden uns helfen zu verstehen, wie empfindlich diese Ozeanprozesse und Ökosysteme auf den Klimawandel reagieren. Dadurch können wir die künftige Gesundheit der Ozeane und ihre Fähigkeit, Kohlenstoff aus der Atmosphäre aufzunehmen, besser vorhersagen.

An Bord des britischen Polarforschungsschiffes RRS Sir David Attenborough wird ein internationales Forscherteam die hochmoderne wissenschaftliche Ausrüstung und die Laboreinrichtungen des Schiffes nutzen, um während 51 Tagen auf See ein intensives wissenschaftliches Untersuchungsprogramm durchzuführen.

Die Forschungsmission ist bewusst in den antarktischen Spätsommer bis Herbst gelegt, um mit der großen saisonalen Wanderung von Zooplankton in die Tiefsee zusammenzufallen, wo es überwintert. Durch ihre Wanderung in die Tiefe spielen diese Lebewesen eine wichtige Rolle beim Transport von Kohlenstoff in die Tiefen des Ozeans, ein Prozess, der als Kohlenstoffbindung bekannt ist und einen Schwerpunkt des BIOPOLE-Projekts darstellt.

Die Wissenschaftler werden mit Hilfe von Leitfähigkeits-, Temperatur- und Tiefenprofilern (CTD) und anderen Instrumenten Wasserproben in verschiedenen Tiefen nehmen, um die Nährstoffströme aus den Meereis-Ökosystemen und die Auftriebsprozesse im Ozean zu untersuchen. Sie werden auch Proben von Plankton (winzige Meerespflanzen und -tiere) nehmen, um zu ergründen, wie diese Organismen Nährstoffe verarbeiten. Außerdem werden sie Netze auswerfen, um den antarktischen Krill zu fangen und zu studieren. Krill sind krebsartige Krustentiere, die den Mittelpunkt der antarktischen Nahrungskette bilden.

Dr. Nadine Johnston, eine Meeresökologin beim British Antarctic Survey (BAS) und Mitglied des BIOPOLE-Projekts, sagte: „Wir freuen uns sehr, mit einem internationalen und wirklich fachübergreifenden Team auf der RRS Sir David Attenborough ins Südpolarmeer zurückzukehren. Diese Forschungsmission wird unser Verständnis darüber, wie die Ökosysteme des Südlichen Ozeans Kohlenstoff und Nährstoffe in den Weltmeeren regulieren, erheblich verbessern und damit kritische Lücken im wissenschaftlichen Wissen schließen.“

Im Ozean um die subantarktische Insel Südgeorgien werden Wissenschaftler ozeanografische und biologische Erhebungen im Rahmen des Langzeitüberwachungsprogramms Polar Ocean Ecosystem Time Series des BAS durchführen. Dabei wird die Verteilung des Krills gemessen, um zu beobachten, wie sich die Umwelt im Laufe der Zeit verändert, und um die Zusammenhänge mit Raubtieren zu verstehen.

BIOPOLE ist ein interdisziplinäres Forschungsprogramm, das vom Natural Environment Research Council (NERC) finanziert wird und biogeochemische Prozesse und Ökosystemfunktionen in polaren Ökosystemen untersucht.

Quelle

(THK)

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