Landsat liefert Vorher/Nachher-Bilder der Überschwemmungen am Mississippi

Standbild aus dem Video, das das Ausmaß der Überflutungen zeigt (NASA/Matt Radcliff)
Standbild aus dem Video, das das Ausmaß der Überflutungen zeigt (NASA/Matt Radcliff)

Extreme Regenfälle und starke Schneeschmelze haben in diesem Frühling zusammengewirkt, um den Mississippi weit über seine Ufer treten zu lassen. Während die Menschen auf dem Boden sich in höher gelegene Gegenden evakuierten, Sandsack-Dämme bauten und die dramatischsten Entwicklungen seit Jahrzehnten hinnehmen mussten – die Sprengung von Deichen und die Öffnung des Morganza Spillway – haben Satelliten eine einzigartige Ansicht der außergewöhnlichen Ausmaße der Überflutung geliefert.

Der Satellit Landsat-5 flog am 10. Mai 2011 über Mississippi, acht Tage nachdem das Army Corps of Engineers damit begann, in der Nähe von Cairo (Illinois) Löcher in Erddeiche zu sprengen als der Fluss eine Tiefe von 61 Fuß (ca. 18,60 Meter) erreicht hatte. Der Bruch der Dämme am Birds Point-New Madrid Floodway, wo der Ohio und der Mississippi zusammentreffen, erlaubte die Überflutung von 133.000 Acres (ca. 538 Quadratkilometer) ausgewiesenem Überschwemmungsgebiet. Aber die Sprengungen schützten 2,4 Millionen Acres (ca. 9.700 Quadratkilometer) weiter flussabwärts, sagte das Army Corps.

Die Gegenüberstellung der Aufnahme vom 10. Mai mit einem Bild vom April 2010 zeigt das dramatische Ausmaß der Überflutung. An einem Punkt der Grenze zwischen Kentucky und Missouri beträgt die Breite der Überflutung 13 Meilen (ca. 21 Kilometer). In Memphis erreichte die Tiefe des Wassers 48 Fuß (ca. 14,60 Meter), wenige Zentimeter unter dem Rekord aus dem Jahre 1937.

Illinois, Indiana, Kentucky, Ohio, Pennsylvania und West Virginia – die alle zumindest Teilweise an den Flüssen Ohio und Mississippi liegen – verzeichneten dem National Climatic Data Center der NOAA zufolge den niederschlagreichsten April seit 1895. Die zwölf Monate von Mai 2010 bis April 2011 waren laut Aufzeichnungen die regenreichsten in Minnesota, North Dakota und Wisconsin.

Am 14. Mai – nachdem das obige Landsat-Bild aufgenommen wurde – öffnete der Army Corps den Morganza Spillway in Louisiana, um die Überflutungen lindern.

Landsat ist eine Gemeinschaftsmission der NASA und dem US Geological Survey und das am längsten laufende Erdbeobachtungssatelliten-Programm. Die Landsat Satelliten haben seit 1972 durchgängig die Erde umkreist. Der Start des nächsten Satelliten dieser Reihe ist als Teil der Landsat Data Continuity Mission (LDCM) für 2012 geplant.

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Video-Link: https://youtu.be/5ju1boh5bq8

Verlauf des Mississippis vor und nach der Flut (NASA/Matt Radcliff)

Quelle: http://www.nasa.gov/topics/earth/features/ms-flood-20110519.html

(THK)

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