Bildveröffentlichung / Hubble: Der Kugelsternhaufen NGC 6544

Der Kugelsternhaufen NGC 6544, basierend auf Hubble-Daten. (Credits: ESA / Hubble & NASA, W. Lewin, F. R. Ferraro)
Der Kugelsternhaufen NGC 6544, basierend auf Hubble-Daten. (Credits: ESA / Hubble & NASA, W. Lewin, F. R. Ferraro)

Auf diesem Bild des Weltraumteleskops Hubble glitzern die Sterne des Kugelsternhaufens mit der Katalogbezeichnung NGC 6544. Dieser Kugelsternhaufen mit eng gebundenen Sternen liegt mehr als 8.000 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt und ist – wie jeder Kugelsternhaufen – eine dicht besiedelte Region aus Zehntausenden Sternen.

Dieses Bild von NGC 6544 kombiniert Daten zweier Hubble-Instrumente: der Advanced Camera for Surveys (ACS) und der Wide Field Camera 3 (WFC3) und zwei separaten astronomischen Beobachtungen.

Die erste Beobachtung zielte darauf ab, ein sichtbares Gegenstück für den in NGC 6544 entdeckten Radiopulsar zu finden. Ein Pulsar ist der rasch rotierende Überrest eines toten Sterns und emittiert zwei Strahlen aus elektromagnetischer Strahlung wie ein gigantischer astronomischer Leuchtturm. Dieser Pulsar rotiert besonders schnell und Astronomen nutzten Hubble, um herauszufinden, wie sich dieses Objekt in NGC 6544 entwickelte.

Die zweite Beobachtung, die Daten zu diesem Bild beitrug, wurde ebenfalls durchgeführt, um die sichtbaren Gegenstücke von Objekten zu finden, die in anderen elektromagnetischen Wellenlängen registriert wurden. Anstatt die Quellen mit einem Pulsar zu vergleichen, verwendeten die Astronomen Hubble jedoch, um nach Gegenstücken von schwachen Röntgenquellen zu suchen. Ihre Beobachtungen könnten dabei helfen zu erklären, wie sich Kugelsternhaufen wie NGC 6544 im Laufe der Zeit verändern.

NGC 6544 liegt in Richtung des Sternbildes Sagittarius (Schütze) nahe des großen Lagunennebels – einem Labyrinth aus Gas und Staub, das durch die heftigen Winde neu geborener Sterne gestaltet wird. Der Lagunennebel ist sogar in astronomischen Maßstäben wahrhaft gigantisch und hat einen Durchmesser von 55 Lichtjahren bei einer Dicke von 20 Lichtjahren. Frühere Hubble-Bilder des Nebels bezogen Infrarotbeobachtungen mit ein, um junge Sterne und komplexe Strukturen zu offenbaren, die in sichtbaren Wellenlängen sonst hinter Gas- und Staubwolken verborgen bleiben würden.

(Anm. d. Red.: Das Weltraumteleskop Hubble ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der European Space Agency (ESA).)

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw2325a.jpg

Quelle

(THK)

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