Erstmals haben Forscher der Aalto University in Finnland lokalisiert, wo die mit den Nordlichtern zusammenhängenden Geräusche erzeugt werden. Die Klänge der Auroren, die in Volkserzählungen und von Wanderern beschrieben wurden, entstanden in dem gemessenen Fall etwa 70 Meter über dem Boden.
Die Wissenschaftler lokalisierten die Klangquellen durch die Installation dreier separater Mikrophone an einem Beobachtungsort, wo die Geräusche der Aurora aufgezeichnet wurden. Dann verglichen sie die von den Mikrofonen eingefangenen Klänge und bestimmten den Ort der Klangquelle.
Die Aurora Borealis wurde am Beobachtungsort gesehen. Die gleichzeitigen Messungen der geomagnetischen Störungen, die vom Finnish Meteorological Institute durchgeführt wurden, zeigten ein typisches Muster der Nordlichter.
„Unsere Forschung hat bewiesen, dass Menschen während des Auftretens von Nordlichtern natürliche Geräusche der Aurora hören können, die von dem abhängen, was sie sehen. In der Vergangenheit dachten Forscher, die Aurora Borealis sei zu weit entfernt, als dass Menschen die von ihr erzeugten Klänge hören können. Das ist wahr. Dennoch beweist unsere Arbeit, dass die Quelle der mit der beobachteten Aurora Borealis zusammenhängenden Geräusche wahrscheinlich durch dieselben energiereichen Teilchen von der Sonne erzeugt wird, welche auch die Nordlichter weit entfernt am Himmel entstehen lassen. Diese Teilchen oder die von ihnen verursachten geomagnetischen Störungen scheinen Klänge viel näher am Boden zu erzeugen“, sagte Professor Unto K. Laine von der Aalto University.
Video-Link: https://youtu.be/yQWJaz8eKEI
Video mit den aufgezeichneten Geräuschen. (Video by: Unto K. Laine and Aalto University Communications / Mikko Raskinen)
Die Einzelheiten darüber, wie die Klänge der Aurora erzeugt werden, sind noch ein Rätsel. Die Geräusche treten nicht regelmäßig auf, wenn die Nordlichter beobachtet werden. Die aufgezeichneten, unverstärkten Klänge sind vergleichbar mit einem Knacken oder gedämpften Knallen, das nur eine kurze Zeitperiode andauert. Andere Leute, die die Klänge der Aurora gehört haben, beschrieben sie als entfernten Krach.
Aufgrund dieser unterschiedlichen Beschreibungen vermuten die Wissenschaftler, dass es verschiedene Mechanismen hinter der Bildung dieser Aurora-Klänge gibt. Diese Geräusche sind so leise, dass man sehr sorgfältig hinhören muss, um sie wahrzunehmen und sie von Hintergrundgeräuschen zu unterscheiden.
Die Studie der Forscher von der Aalto University wird in den Berichten des 19. International Congress of Sound and Vibration veröffentlicht. Der Kongress wird vom 8. bis zum 12. Juli 2012 in Wilna (Litauen) abgehalten.
Quelle: http://www.aalto.fi/en/current/news/view/2012-07-09/
(THK)
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