Bildveröffentlichung / Hubble: Die Kartierung des nahen Universums

ESO 376-16, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (Credit: ESA / Hubble & NASA)
ESO 376-16, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble. (Credit: ESA / Hubble & NASA)

Die Entfernungen zu Objekten im Universum können enorm unterschiedlich sein. Der uns (nach der Sonne) nächstgelegene Stern Proxima Centauri liegt ungefähr 4,2 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt. Dagegen sind einige unglaublich ferne Galaxien so weit weg – 13 Milliarden Lichtjahre oder mehr -, dass sie nur dank eines kosmischen Vergrößerungstricks, einer sogenannten Gravitationslinse, für uns sichtbar sind.

Das Motiv dieser Aufnahme, eine Galaxie mit der Katalogbezeichnung ESO 376-16, liegt etwa 23 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt – in kosmischen Maßstäben betrachtet keine große Distanz. Aber trotz ihrer relativen Nähe zu uns wissen wir überraschend wenig über sie. Astronomen diskutieren immer noch über viele Eigenschaften der Galaxie ESO 376-16, inklusive ihrer Morphologie.

Galaxien werden basierend auf ihrem visuellen Erscheinungsbild und ihren Eigenschaften in verschiedene Typen klassifiziert: Spiralgalaxien wie die Milchstraßen-Galaxie sind abgeflachte Scheiben mit gekrümmten Spiralarmen, die aus einem zentralen Kern hervorgehen. Im Gegensatz dazu mangelt es irregulären Galaxien an erkennbarer Struktur, weshalb sie viel chaotischer aussehen. Auf der Grundlage ihrer Morphologie wird ESO 376-16 entweder als späte Spiralgalaxie oder als irreguläre Zwerggalaxie angesehen.

Ungeachtet ihrer geheimnisvollen Natur waren Beobachtungen von ESO 376-12 für mehrere Untersuchungen nützlich. Dazu gehörten auch Beobachtungen mit dem NASA/ESA-Weltraumteleskop Hubble, die darauf abzielten, eine dreidimensionale Karte von erdnahen Galaxien zu erstellen.

Wissenschaftler verwendeten Hubble, um die Distanzen zu Galaxien – ESO 376-16 eingeschlossen – zu schätzen, indem sie die Helligkeiten von besonders hellen Sternen auf dem Rote-Riesen-Ast innerhalb dieser Galaxien maßen. Dann nutzten sie ihre Daten, um dreidimensionale Karten von der Verteilung der Galaxien im erdnahen Universum zu erstellen und zu kalibrieren.

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw1739a.jpg

Quelle

(THK)

Werbung

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*